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Willkommen zum Modul 2 Webinar - Lass uns über die Bedeutung der Selbstreflexion sprechen!

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Warum ist das "Warum" so wichtig? Wir erkunden, warum es essentiell ist, sich mit unserem eigenen "Warum" auseinanderzusetzen.

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Lass uns das "Warum" mit unserer Mission verknüpfen und schauen, wie sie zusammenhängen.

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Die Vision als Antrieb - Entdecke, warum die Vision der Schlüssel für Antrieb und Erfolg ist!

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Brauchen wir Antrieb in schwierigen Zeiten? Definitiv! Erfahre, warum Antrieb in schwierigen Situationen so wichtig ist.

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Wie treffen wir Entscheidungen im Kreisverkehr? Lass uns die Metapher des Kreisverkehrs nutzen, um die Bedeutung der richtigen Ausfahrt für unsere Mission und Vision herauszustellen.

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Warum sind gesunde Unternehmen so entscheidend? Finde heraus, warum gesunde Unternehmen für Wachstum und Wohlergehen von großer Bedeutung sind.

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Tauche ein in die verschiedenen Ebenen persönlicher Leistung - von der individuellen Mission und Vision bis hin zur konkreten Umsetzung und dem "Wie".

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Spüre die Resonanz mit deiner Vision - Erfahre, wie wichtig es ist, mit deiner Mission und Vision im Einklang zu sein und wie dies bei der Auswahl von Kunden und Mitarbeitern eine Rolle spielt.

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Bereit für die nächsten Schritte? Im kommenden Modul werden konkrete Umsetzungsschritte besprochen. Bereite dich darauf vor und betone die Wichtigkeit dieser Vorbereitung!

Worüber wir im Video sprechen

Hallo ihr Lieben zum Modul 2 in eurem Abenteuer Wunschkanzlei Accelerator.

Wir sind immer noch bei den etwas fluffigeren Themen, und das ist auch sehr wichtig. Denn ihr habt sicherlich schon von mir gehört:

Um deine Wunschkanslei zu haben, musst du der Mensch sein, der diese Kanzlei führt.

Das bedeutet, dass wir uns mit vielen Fragen über uns selbst auseinandersetzen dürfen, was ungewohnt für uns ist und womit wir normalerweise nicht wirklich arbeiten. Es hilft an dieser Stelle einfach, diese Schritte zu gehen und dieses ungewohnte Gefühl auszuhalten, ständig über uns selbst nachzudenken.

Das spart euch später in den Umsetzungsmodulen viele Umwege, da ihr genauer einschätzen könnt, welche Schritte für euch Sinn ergeben. Zum Beispiel, wenn es darum geht, eure idealen Kunden zu bestimmen oder welche Dienstleistungen ihr erbringen möchtet.

Die Frage ist dann, woran wollt ihr messen, ob der nächste Schritt sinnvoll ist?

Genau das sind diese etwas fluffigeren Themen. Also bleibt dran. Auch wenn ich euch jetzt in diesem Modul wieder viele solcher untypischen Fragen stelle, die nicht alltäglich für Steuerberater sind. Aber es ist wirklich wichtig.

Ich hätte mir damals zu Beginn des Weges gewünscht, dass ich mehr Zeit dafür genommen hätte, diese Fragen für mich zu beantworten.

Ich habe sie damals nicht als besonders wichtig erkannt, deshalb durfte ich später viele Umwege machen und dadurch lernen, was meine Werte sind und welche Regeln für mich unverhandelbar sind.

Die Wunschkanzlei sieht für jeden von uns vollkommen anders aus.

Wenn wir wissen, wie wir ticken, wer wir sind und was für uns wichtig ist, können wir das auch ausstrahlen. Wir können es gar nicht verhindern, dass wir das ausstrahlen. Und das ist gut so, denn diese Ausstrahlung zieht automatisch die richtigen Menschen in euer Leben – Mandanten, Mitarbeiter, Geschäftspartner, Chancen – alles, was so auf eurem Weg auftaucht.

Wenn ihr eure ureigene Energie ausstrahlt, dockt nur diejenigen an, die genau diese Energie brauchen, um sich selbst entfalten zu können. Das führt zu einer großartigen Synergie.

Simon Sinek wird uns heute noch einmal begegnen. Er sagt immer: Menschen kaufen von Menschen. Wir denken oft, Menschen kaufen Lösungen. Zwar haben sie ein Problem und suchen eine Lösung. Doch meistens haben wir nicht unbedingt die universelle Lösung.

Als Steuerberater bewegen wir uns normalerweise in gesättigten Märkten mit einer Dienstleistung, die gesetzlich stark reglementiert ist und daher nach außen hin eine gewisse Vergleichbarkeit impliziert. Wenn also jemand zum Beispiel eine Einkommensteuererklärung machen lassen möchte, braucht er im Grunde einen Steuerberater – irgendeinen. Völlig egal. Wenn er nur die Lösung kaufen würde und sagen würde: "Ich will eine Einkommensteuererklärung", wäre es egal, zu wem er geht. Doch das ist nicht der Fall. Es ist ihm nicht egal; euch ist es nicht egal. Es ist nicht egal, zu wem er geht.

Also wonach bemisst er, wo er hingeht? Normalerweise betrachtet er Faktoren wie Preis, Lage oder vielleicht auch andere Aspekte.

Aber letztendlich, wenn er in der engeren Auswahl fünf Leute hat, die sich ungefähr so, die alle seinen Kriterien entsprechen, dann zählt der Mensch. Und wenn du willst, dass die richtigen Menschen dann auch mit dem mit der Tür sozusagen bei dir ins Haus fallen, dann ist es einfach wichtig, dass sie wissen, wer du bist. Und wenn sie wissen sollen, wer du bist, dann musst du erst mal wissen, wer du bist, damit du das nach außen zeigen und ausstrahlen kannst.

Das ist der Grund, warum das so wichtig ist, dass wir uns wirklich damit befassen, damit wir auch aus dem unguten Gefühl, was mir ganz oft überkam, ich hatte ein Riesenthema damit herauszufinden, ja und wieso soll jetzt der ausgerechnet zu mir kommen? Und ich habe festgestellt, ich bin gar nicht die Einzige, die das denkt.

Wenn ich mit Kunden oder Kollegen spreche, denken alle: Ich bin Steuerberater wie hunderttausend andere auch. Wir haben alle dasselbe gelernt. Die meisten von uns verwenden dieselbe Software. Was ist das Besondere?

Das sind genau die Punkte, die wir jetzt herausfinden müssen. Und da dürfen wir richtig tief eintauchen.

Richtig tief bedeutet, dass wir als allererstes herausfinden, warum tust du eigentlich, was du tust? Warum bist du Steuerberater geworden? Du hättest ja auch Landschaftsgärtner oder Tierarzt werden können oder etwas anderes. Aber du bist Steuerberater geworden. Warum gerade Steuerberater? Und wenn wir schon dabei sind mit der Frage, können wir gleich weiterdenken an der Stelle:

Warum selbstständig? Warum hast du eine Kanzlei gegründet? Welchen Sinn siehst du darin, Steuerberater zu sein und selbstständig zu arbeiten?

Als selbstständiger Steuerberater bedeutet es nicht nur dasselbe zu tun wie jeder andere angestellte Steuerberater, also letztendlich, wenn es um die Einkommensteuererklärung geht, ist unser Status erstmal egal.

Du hast dir zusätzlich jede Menge Aufgaben und Verantwortung an Land gezogen. Und das hast du sicher nicht gemacht, weil dir an dem Tag gerade langweilig war. Du hast dir etwas dabei gedacht, ob es dir damals wie heute bewusst war oder nicht. Aber es gab für dich in diesem Moment nur diese eine Alternative: Ja zu sagen zur eigenen Kanzlei, obwohl du im Hinterkopf vielleicht schon den Verdacht hattest, dass dir da einiges auf die Füße fallen könnte im Vergleich zu dem, was du vorher hattest.

Also gab es irgendeinen Ruf der Natur, eine Berufung, die da war, irgendetwas, was gesagt hat: Ja, aber so wie ich es gerade mache oder als Angestellter oder eben unter der Leitung von jemand anderem, wird es nicht so wie ich will. Und dahin wollen wir gelangen an dem Punkt:

Was ist nicht so wie ich will?

Was ist denn wie ich will?

Worauf hast du geantwortet, als du das gemacht hast?

Das hängt oft zusammen mit den besonderen Fähigkeiten, die du in diese Welt einbringst. Oft haben wir überhaupt keine Ahnung, wenn uns jemand fragt: Was sind deine besonderen Fähigkeiten? Denn meistens ist uns das überhaupt nicht bewusst.

Das liegt daran, dass die besonderen Fähigkeiten, die wir mitbringen in die Welt, die Dinge sind, die uns so leicht fallen, dass wir nicht einmal merken, dass wir sie tun.

Wenn du herausfinden möchtest, welche besonderen Fähigkeiten du hast und andere an dir schätzen, dann lausch mal rein:

Wofür wirst du immer wieder gelobt?

Wofür kommen Menschen zu dir und sagen: Das ist fantastisch, wie du das machst. Das ist Wahnsinn. Ich kann mir nicht vorstellen, wie du das schaffst. Und du denkst dir: Was machst du deshalb so einen Aufriss? Das ist doch gar nichts Besonderes. Ich mache das einfach so.

Das sind die Dinge, die dich ausmachen, die bei dir so besonders sind, dass andere Leute gucken und sagen: Wow, wie kann man sowas können?

Da willst du hin. Das ist nämlich auch der Punkt, wo die richtigen Mandanten andocken, wo die richtigen Mitarbeiter andocken.

Menschen kaufen von Menschen.

Wenn wir das herausfinden und an unser Warum gelangen wollen, sage ich dir jetzt schon gleich: Das wird nicht einfach.

Als du noch klein warst und man dich gefragt hätte und es sinnvollerweise dokumentiert hätte zu dem Zeitpunkt - aber keiner hat es getan -, wussten wir genau, was uns besonders macht und warum wir auf manche Dinge vielleicht mit einem Brüllanfall reagieren und warum andere Dinge uns zum Lächeln bringen, obwohl sonst keiner lächelt.

Das ist unser Warum, das ist das in uns drinnen, wie wir ticken.

Dann kommt die Erziehung. Spätestens im Alter von fünf werden Schichten von Erziehung und sozialadäquatem Verhalten und allem anderen darüber gelegt. So dass wir mit etwa 18 bis 20 Jahren an den Punkt kommen, an dem wir ungefähr wissen, wie "anständige" Menschen ticken, was "anständige" Menschen wollen und wie man möglichst stromlinienförmig im Windkanal der Gesellschaft fährt ohne anzuecken. Und damit fahren wir erst mal weiter.

Irgendwann kommt das Gefühl auf, dass sich etwas trotzdem blöd anfühlt. Dann überprüfen wir, ob wir alles richtig machen. Wir setzen unsere Häkchen und gehen unsere Checklisten durch, was wir gelernt haben, was "anständige" Menschen sagen und tun und stellen fest: Komisch, eigentlich mache ich alles richtig, also ich verhalte mich korrekt, ich bin ein anständiger Mensch. Daher muss dieses seltsame Gefühl, das ich gerade habe, wohl nur vorübergehend sein. Ich werde einfach weitermachen.

Ich kann euch versichern, ich glaube, ich bin eine der ältesten Personen hier im Raum. Dieses Gefühl verschwindet nicht. Es wird nur stärker.

Das bedeutet, du kannst früher beginnen zu hinterfragen, ob dies der richtige Weg ist, oder du kannst es später tun.

Je früher du beginnst, desto eher hast du die Möglichkeit, das zu tun, was dich wirklich erfüllt. Dies hängt mit deinem Warum zusammen. Doch aufgrund der vielen Schichten, die wir in uns tragen, müssen wir diese Schichten erst einmal abtragen.

Etwas in uns wehrt sich dagegen, denn es gibt einen Grund dafür, dass wir diese Schichten aufgetragen haben. Wir haben das Gefühl, dass es sein könnte, dass wir dann nicht mehr so angepasst sind wie zuvor. Eventuell stoßen wir auf Widerstand, vielleicht findet jemand unser Handeln blöd und sagt es sogar öffentlich, mir ist das diese Woche passiert. Das passiert. Und das bereitet uns Sorgen, weil es mit einer Urangst der Menschheit spielt, die tief in unserem Neandertaler-Gehirn verwurzelt ist - nämlich nicht mehr zur Gesellschaft zu gehören. Denn damals war es wirklich schlecht, aus der Herde ausgestoßen zu werden und ganz allein in der weiten Prärie den Säbelzahntigern ausgeliefert zu sein. Das war eine Existenzbedrohung. Und dieses Element existiert immer noch in uns.

Wir fühlen uns in unserem Leben und unserer Existenz bedroht, wenn wir Gegenwind von unserer Herde oder unserer Gesellschaft bekommen. Obwohl es heute nicht mehr so schlimm ist, denn draußen lauern nicht mehr so viele Säbelzahntiger wie früher. Wir haben bereits gelernt, sehr gut zurechtzukommen, auch wenn nicht jeder Mensch in unserem Leben uns uneingeschränkt zustimmt.

Daher wundere dich nicht, wenn aus dir selbst Fragen aufkommen, die dich beschäftigen. Stelle dir immer wieder diese Fragen.

Du musst mindestens fünfmal tiefer gehen, wenn du dich fragst: Warum tue ich, was ich tue? Warum bin ich Steuerberater geworden?

Hier ist ein Beispiel:

Nun ja, ich habe ein gutes Verständnis für Finanzen und wollte anderen damit helfen.

Das ist die zweite Ebene.

Warum ist es dir wichtig, Menschen bei Finanzen oder Steuern zu helfen? Was ist anders in der Welt? Was wird besser in der Welt, wenn du das tust?

Die Menschen haben vielleicht weniger Angst und können sich mehr auf ihr Leben konzentrieren.

Das ist die dritte Ebene.

Warum ist es dir wichtig, dass Menschen keine Angst vor dem Finanzamt oder den Steuern haben und sich auf ihr Leben konzentrieren können? Was ist anders und besser in der Welt, wenn Menschen dazu in der Lage sind?

Du siehst schon, wohin das führt. Wir gehen Schicht für Schicht tiefer. Lass nicht nach bei der Verantwortung, eine Antwort auf die Frage zu finden; denn die Antwort führt dich zum nächsten Schritt.

Du wirst an einen Punkt gelangen, an dem deine Motivation für dich selbst sehr bedeutend sein wird. Das ist der Punkt: wir kommen dabei zu Themen wie gesellschaftlichen Veränderungen, Weltfrieden und ähnlichem. Diese liegen ganz unten drunter.

Und wenn wir diesen Punkt erreichen, wird dein Innerstes laut schreien; denn das Erste, was wir gelernt haben bei sehr großen Zielen, ist: Halte den Mund. Denn sonst wirst du ausgelacht oder man sagt dir: "Komm mal runter von deinem hohen Ross" oder "Bleib mal auf dem Teppich" oder "Überheb dich nicht", oder: "Ja, eine nette Idee, aber sieh doch mal ein: Du bist nur ein kleines Rädchen; das kannst du niemals alleine erreichen."

Die Angst, ausgelacht zu werden ist immer Teil dieser gesellschaftlichen Anerkennungsschlaufe. Dann kann es sehr laut werden in dir. Doch lass dich davon nicht abschrecken. Gehe trotzdem weiter.

Denke daran: Niemand weiß, was du gerade in deinem stillen Kämmerlein denkst und wie tief du gehst. Es passiert nichts Schlimmes, wenn du weiterhin an diesen Fragen arbeitest. Es passiert gar nichts - außer dass du dir selbst näherkommst.

Ich sage dir noch etwas: Dieser Prozess ist viel einfacher, dies mit einem Partner. Mit jemandem, dem du vertraust, von dem du weißt, dass er dich nicht verurteilen wird.

Er geht liebevoll mit dir Schicht um Schicht und lässt dich nicht im Stich.

Manchmal greifen wir zu Ablenkungsmanövern, wie: jetzt wasche ich erst einmal die Wäsche oder mache die Steuererklärung und dann denke ich weiter.

Das ist eine Ablenkung, denn jetzt wird es gerade ein wenig unheimlich, jetzt will dein Ego aus dieser Situation heraus.

Wenn du mit einem Partner darin steckst, funktioniert das nicht gut. Er ist ja da und hält dich fest, bis du wirklich an diesem Punkt bist, an dem du dich selbst erkennst. Und wenn du da bist, wirst du es spüren, denn es besteht eine tiefe Verbindung zu dir selbst. Es fühlt sich sehr eigen an, sehr emotional. Vielleicht bekommst du Gänsehaut, vielleicht bekommst du ein komisches Gefühl im Bauch, vielleicht wird dir auch kurz übel.

Ich habe schon erlebt, dass Menschen in dem Moment übel wird. Vor lauter Schreck über sich selbst. Das passiert und es ist okay, es ist ein Zeichen dafür, dass du dort ankommst, wo du wirklich gerade sein möchtest. Und denk daran; es passiert nichts Böses dabei. Noch weiß es keiner, außer vielleicht dem Partner, mit dem du das machst und das ist jemand, dem du vertraust, wo du weißt, der liebt und schätzt dich und der wird dich nicht dafür verurteilen, egal wo ihr rauskommt. Und er wird es auch keinem verraten, wenn du es nicht willst.

Also das Warum ist das allerwichtigste, bei dem wir erst einmal starten dürfen. Du. Für dich. Du musst das nicht in großen Lettern auf meine Website schreiben!

Ich kann das mittlerweile tun; wenn mich jemand fragt, was mein Warum ist, sage ich ihnen das auch, aber es ist schon ein Prozess vom Erkennen des Warums und dem Moment in dem du bereit bist, es wirklich vom Eifelturm zu schreien.

Wenn ihr Lust habt, schaut euch gerne mal den goldenen Kreis von Simon Sinek an. Also entweder das Original, The Golden Circle" es gibt glaube ich eine Million Videos davon auf YouTube, was eigentlich seine Top Keynote ist oder eine der deutschen Versionen, zB auf Karrierebibel.de - der Goldene Kreis. Da findet ihr es auch auf Deutsch erklärt, wie es ist.

Im Grunde genommen ist es das, was Simon Sinek sagt:

Wir zäumen, wenn wir mit Kunden sprechen und sie anziehen wollen, das Pferd von hinten auf. Denn wir fangen immer mit dem Was an. Was machen wir? Wir machen Steuern.

Ich weiß nicht, ob der eine oder andere das schon mal auf einer Party gesagt hat, wenn er jetzt sagt: "Und was machst du so?" Du sagst: "Ich bin Steuerberater." Da gibt es ja zwei Reaktionen.

Die eine ist: "Oh, ich habe da hinten gerade jemanden gesehen; aber wir unterhalten uns nachher." Das ist die höfliche Version von: "Oh Gott, mir schlafen die Füße ein."

Die zweite Reaktion ist: "Ach wie schön! Was ist denn aktuell der neueste, tollste Steuertipp?" Ich spar mir die Reaktion darauf; die innerlich bei jedem von uns meistens dadurch ausgelöst wird. Aber es ist einfach nicht dazu angetan, ein fesselndes Gespräch mit jemandem zu führen über das, was dich wirklich antreibt.

Insofern wie gesagt: Wir zäumen da das Pferd von hinten auf. Wir kommen mit dem langweiligsten Aspekt unseres Schaffens daher. Damit kommen wir um die Ecke weil es das ist, was wir am schnellsten sagen können.

Manchmal haben wir noch die Möglichkeit, es aufzufüttern mit dem: Wie machen wir denn das? Da kommen dann so Sachen wie: Wir arbeiten mit DATEV und wir haben da dieses oder wir legen den Fokus auf die höchstmögliche Steuerersparnis oder etwas dergleichen. Alles was das bei unserem Gegenüber auslöst ist ein müdes Lächeln, weil er überhaupt keinen Bezug dazu herstellen kann, was das für sein Leben bedeutet. Deswegen interessiert es ihn auch nicht.

Es sei denn er hat gerade eine Steuererklärung zu vergeben; dann könnte es sein, ihr habt zufällig gerade jemandem ein Türchen aufgemacht.

Das wäre jedoch Zufall. Das spricht nicht direkt zu dir, sondern zur Problemlösung. Die Frage ist, ob das dann der richtige Kunde ist?

Deshalb beginnt alles mit dem Warum. Für diejenigen, die tiefer gehen möchten, empfehle ich dringend das Buch von Simon Sinek "Start with Why", davon gibt es auch eine deutsche Version.

Die Überschrift dieses Moduls lautet eigentlich "Mission plus Vision gleich Antrieb". Dies ist die Formel für das, was jeden Tag dafür sorgt, dass wir unsere Ziele erreichen.

Das Warum ist das Erste, was wir enthüllen müssen. Wenn du das weißt, dann kannst du klar sagen, was will ich in der Welt verändern? Warum ist das wichtig? Und wie soll die Welt aussehen, wenn ich damit fertig bin? Wenn ich meine Arbeit erledigt habe. Wie soll die Welt dann aussehen? Das Warum führt dich zu deiner Mission.

Die Vision ist das Bild, das in deinem Kopf von der Welt entsteht, wie sie aussieht, wenn deine Mission erfüllt ist.

Wie sieht es aus?

Du darfst wirklich in dieses Visionsgefühl eintauchen, das erlauben wir uns häufig nicht. Male das Bild in allen Farben aus. Du bist in einem sicheren Raum. Du allein malst dieses Bild. Du musst es niemandem zeigen, wenn du nicht möchtest. Doch es ist wichtig, dass du es dir selbst zeigst. Denn das ist das Bild, wo du hinwillst mit allem, was du tust. Daran kannst du deine nächsten Schritte messen.

Dient das, was ich gerade tue, diesem Bild? Dient es meiner Mission? Werde ich damit dieser Vision näherkommen?

Oder ist es nur eine kleine Ablenkung oder sogar eine Sackgasse?

Anhand dieser Fragen kannst du auch entscheiden, ob es vielleicht eine schöne Ablenkung ist und deshalb den Umweg nehmen möchtest.

Doch grundsätzlich sind Umwege etwas, das wir nicht wollen. Denn dort sind alle unterwegs und wir würden aufgehalten werden und am Ende ganz woanders landen. Es ist wichtig zu wissen, wohin wir wollen und wie es dort aussieht. Male es in deinem Kopf in allen Farben aus. Mit allen Sinnen.

Ich bin jemand, der beim Denken eher schreibt. Ich male normalerweise nicht, wenn ich solche Visionen entwickle. Also probiere es ruhig aus, schreibe oder male es für dich auf.

Manche erstellen auch Collagen, ich kann das nicht leiden. Jeder nach seiner Natur. Wichtig ist, dass du eine Beziehung zu allem herstellen kannst, was vorhanden ist.

Wenn du einen Text schreibst, schreibe nicht einfach: "Ich habe ein Büro mit so und so vielen Quadratmetern", sondern frage dich: Wie fühlt es sich an, darin zu sitzen? Wie sieht es dort aus? Wie sind die Lichtverhältnisse? Wie ist es eingerichtet? Welche Temperatur herrscht dort? Wie fühlt sich der Stuhl an, auf dem du sitzt? Welche Akustikverhältnisse herrschen dort? Was hörst du? Was riechst du? Wonach riecht dein Büro? Wenn es dein Büro ist. Wie hast du es eingerichtet? Welche Farben verwendest du? All diese Dinge ermöglichen es dir, mit allen Sinnen einzutauchen.

Wenn du dir in deinem Kopf vorstellst, wie die Welt aussieht, wenn du deine Mission erfüllt hast - und wenn du Mission und Vision zusammenbringst - hast du den magischen Zündschlüssel für deinen Antrieb in der Hand.

Warum ist der Antrieb wichtig?

Der Antrieb ist wichtig, weil der Himmel nicht jeden Tag voller Geigen hängt. Wir haben trotzdem jeden Tag Nervkram auf dem Tisch liegen. Wir sind nicht Steuerberater geworden, um Klopapier zu bestellen. Und doch gehört es zu unserer Aufgabe, wenn wir eine Kanzlei führen.

Die Klopapierbestellung ist vielleicht nicht das, was dich antreibt oder morgens aus dem Bett holt. Aber es ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass du dich in deiner Wunschkanzlei wohlfühlst. Entweder bestellst du Klopapier oder lässt jemand anderen Klopapier bestellen - auf jeden Fall brauchst du Klopapier.

Das ist ein plakatives Beispiel für die Dinge, die damit verbunden sind, dass wir unsere Mission erfüllen und unserer Vision näher kommen können.

Der Nervkram - manchmal kommt er auch knüppeldick auf uns zu.

Es sind viele Schritte und Entscheidungen, die wir täglich treffen müssen. Vielleicht müssen wir uns von Teammitgliedern trennen oder ein Teammitglied trennt sich von uns und wir brauchen Ersatz. Vielleicht haben wir Stress mit einem Mandanten oder andere Herausforderungen im Leben unserer Mandanten treffen uns unerwartet.

Das sind die Momente, in denen du den Zündschlüssel brauchst - damit du dich daran erinnerst, warum du das alles hier tust.

Der Antrieb holt dich an schwierigen Tagen aus dem Bett oder zentriert dich in schwierigen Wochen.

Er hilft dir gegen den Wind anzukommen und dich zu erinnern: Das ist der Grund, warum ich das hier tue.

In Momenten des Gegenwinds zentriert er dich wieder.

Wenn jemand schlecht über dich spricht oder eine negative Bewertung abgibt - der Antrieb erinnert dich daran weiterzumachen.

Manchmal bekommen wir starken Gegenwind auf unserem Weg - je nachdem wie unser Weg aussieht. In solchen Momenten können wir uns wünschen, einfach umzudrehen und Rückenwind zu haben.

Doch dein Antrieb hindert dich daran umzukehren und erinnert dich daran weiterzumachen.

In Zeiten des Zweifels orientiert er dich weiterhin in die Richtung deiner Vision zu gehen. So kannst du die richtige Entscheidung treffen und zumindest in die richtige Richtung unterwegs sein.

Ein Beispiel aus meiner eigenen Entwicklung:

Ich persönlich möchte, dass jeder Unternehmer ein kerngesundes Unternehmen hat, das in der Welt etwas bewegt und Sinn stiftet - für alle Beteiligten und die gesamte Menschheit voranbringt.

Warum will ich das? Weil ich fest davon überzeugt bin, dass gesunde Unternehmen die Wurzel für Wachstum und Wohlstand für alle sind - nicht nur für die Unternehmer selbst.

Warum ist das wichtig für mich? Weil ich glaube, dass dies die Basis für Frieden, Freiheit und Demokratie ist - in einer Welt, in der ich leben will.

Ich habe ein klares Bild davon vor Augen und kann meine Entscheidungen daran messen: Hilft mir das meiner Mission näherzukommen? Bringt mich das meiner Vision näher? Oder hält es mich auf?

Dieser Antrieb basiert auf dem Warum.

Wenn wir wieder zurückkommen zu Simon Sinek, darüber hinaus interessiert das auch die Kunden - hier docken sie an.

Die nächste Ebene darüber ist: Was mache ich denn konkret? Was ist meine Leistung, Dienstleistung oder mein Produkt? Hier geht es nicht um die Umsetzung, sondern um den Nutzen meiner Leistung für meine Kunden - ein Schritt näher an meiner Vision.

Also, hier ist ein Beispiel: Wenn ich auf die WAS-Ebene gehe, sage ich, dass meine idealen Kunden Klarheit und Selbstbestimmung für ihre Wunschkanzlei gewinnen.

Sie gestalten ihre Kanzlei und ihr Leben nach ihren Bedingungen und gewinnen so die Energie und die Kraft, um ihre eigenen Leistungen, ihren "Feenstaub", ihre Besonderheit in die Welt zu tragen.

Man könnte fragen, warum ausgerechnet Kanzleien? Das liegt daran, dass ich glaube, dass Steuerberater, die in ihrer vollen Kraft sind, die optimale Unterstützung sind, damit Unternehmer gesunde Unternehmen haben.

Das schließt dann wieder den Kreis zu meiner Vision.

Gesunde, glückliche Kanzleibesitzer, die ihre vollen Potenziale ausschöpfen, unterstützen Unternehmer. Dies führt wiederum zu Wohlstand, Frieden und Freiheit – zu der Welt, in der ich leben möchte. Das ist die Verbindung.

Die äußerste Ebene, mit der wir immer beginnen, weil es sich eben so schön sagen lässt, ist dein persönliches "Wie". Wie mache ich das? Wie erbringe ich meine Leistung? Das sind die ganz konkreten Handlungen, Prozesse, Methoden und Systeme, die du anwendest.

Diese Ebene kennt jeder Unternehmer. Das ist nämlich das, was wir sagen, wenn uns jemand fragt, was wir tun. Der berühmte Elevator Pitch – deine 20-Sekunden Antwort auf die Frage, was du eigentlich tust, um die Leute zu begeistern.

Es ist wichtig, dass wir das sagen können. Aber mit einem ganz anderen Fokus. Wenn ich jetzt jemandem nur mein "Wie" sage, würde es sich ungefähr so anhören:

Ich leite ein 12-Monats-Programm, das Kanzleibesitzern hilft, erfolgreich ihre Wunschkanzlei zu designen und dann Schritt für Schritt nach ihren Wünschen zu entwickeln.

Jetzt kommen wir wieder zu dem Punkt, den ich vorher angesprochen habe. Wenn ich das jemandem erkläre, der keine Ahnung hat, was dahinter steckt, wird er sagen: "Aha, interessant." Doch er kann nichts damit anfangen.

Wenn er jedoch weiß, dass es darum geht, dass ich starke Kanzleibesitzer haben will, weil ich möchte, dass sie den gesunden Unternehmern zur Seite stehen, ihnen helfen, ihre Ideen erfolgreich umzusetzen, damit wir allgemeinen Wohlstand, Frieden und Freiheit erreichen und die Demokratie gesichert ist - dann wird klar, was das überhaupt bedeutet.

Wenn ich mit einem überzeugten Marxisten spreche, kann der damit überhaupt nichts anfangen. Und das ist großartig, denn dann müssen wir nicht unsere Zeit verschwenden. Wir können vielleicht interessante politische Diskussionen führen. Wir werden jedoch sicherlich nicht zu dem Punkt kommen, an dem wir uns gegenseitig in unserer Vision unterstützen können.

Die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten wollen, sind diejenigen, denen wir einen klaren Nutzen bieten können und die mit uns an einem Strang ziehen möchten, die irgendwie im Einklang mit unserer Mission und unserer Vision stehen, ihre eigenen Ideen haben und in Beziehung zu uns treten können.

Menschen kaufen von Menschen.

An diesem Punkt angelangt kaufen Menschen nicht nur als unsere Kunden, sondern sie kaufen auch uns als Arbeitgeber.

Mitarbeiter kaufen auch in gewisser Weise unsere Vision, wenn sie mit ihrer eigenen Vision übereinstimmt.

Wenn ihr schon einmal angestellt wart, denkt an die Jobs zurück, in denen ihr euch wirklich wohlgefühlt habt und an die Jobs, bei denen ihr gedacht habt: "Bei der ersten Gelegenheit bin ich weg hier."

Dieses Gefühl hatte einen Grund, der möglicherweise gar nicht am Job lag. Vielleicht war der Job, der euch mit Freude erfüllt hat, sogar anspruchsvoller. Vielleicht war er sogar schlechter bezahlt. Dennoch, wenn ihr jetzt zurückblickt, denkt ihr: "Oh, würde ich das gerne wieder tun."

Der Grund dafür ist das Gefühl, einen Sinn zu erfüllen.

Hier kommen wir in Resonanz mit unserem eigenen Warum. Selbst wenn es nicht zu 100 % übereinstimmt - das muss es auch nicht - sollte die Richtung stimmen.

Wenn jemand komplett in die entgegengesetzte Richtung steuern will, ist er bei uns nicht gut aufgehoben.

Wir dürfen wählen, mit wem wir arbeiten möchten und Menschen die Möglichkeit geben, sich für uns zu entscheiden oder sich bewusst gegen uns zu entscheiden. Das bildet die Grundlage für das, was wir gerade erschaffen.

Ich verspreche euch: Im nächsten Modul werden wir tatsächlich konkrete Schritte zur Umsetzung besprechen und wie sich das auf eure Gestaltung auswirkt. Das hier ist noch ein Übergang dazu, was ihr eigentlich wollt und wie es aussehen soll. Deshalb visualisieren wir weiterhin bestimmte Bilder dazu.

Dies ist wichtig, damit ihr die Struktur kennt und wahrnehmen könnt, was alles dazugehört. Es ist entscheidend zu verstehen: ich betreibe eine Steuerkanzlei oder bin Kanzleibesitzer - das klingt niedlich, aber es steckt unglaublich viel dahinter.

Oft denken wir nicht darüber nach, wieviel tatsächlich anfällt und wie viele Hüte in einer Steuerkanzlei verteilt werden müssen. Wenn ihr also das Gerüst für eure Kanzlei schaffen wollt, um eure Vision zu realisieren und euch jeden Morgen motiviert aus dem Bett springen zu lassen, dann solltet ihr jetzt schon wissen, welche Positionen es gibt, wie sie besetzt werden sollen und was davon ihr übernehmen möchtet.

Das ist der Fokus des nächsten Moduls. Ihr habt wieder Arbeitsunterlagen im Kursbereich erhalten, damit ihr eine Art Leitfaden habt. Falls ihr also nicht alles aus dem Gedächtnis oder während des Videos nachvollziehen könnt, erhaltet ihr ein Hilfsmittel zum Arbeiten sowie zur Fortschrittskontrolle.

Erstellt einen ersten Entwurf und ergänzt ihn schrittweise weiter zusammen mit den Unterlagen aus dem ersten Modul.

Geht immer wieder darauf zurück und überprüft: Wie passt das zusammen?

Ihr könnt an den Stellen justieren, wo ihr Fragen gestellt habt - aber Justieren bedeutet nicht automatisch, dass das Unverhandelbare plötzlich verhandelbar wird.

Es sei denn, die Motivation kam aus einer erlernten Erwartungshaltung und nicht aus eurer eigenen Tiefe heraus. Das passiert uns manchmal auf unserem Weg der Gestaltung.

Das Schöne daran ist aber: Wir dürfen immer wieder an kleinen Stellschrauben drehen und letztendlich wird alles zusammenpassen.

Ihr baut gerade ein Schiff und dazu gehören viele Bestandteile - manchmal müssen wir einfach nur eine Planke neu verlegen.

Ich hoffe, das bringt euch etwas Klarheit.

Wie gesagt: Wir betrachten das Ganze sowohl aus der Vogelperspektive als auch aus der Tiefe des Erdkerns, wo es brodelt.

Dieses Thema ist äußerst faszinierend. Seid nachsichtig mit euch selbst und lasst euch Zeit, wenn nicht sofort großartige Antworten entstehen - euer Gehirn und Bauchgefühl brauchen Zeit sich einzustellen.

Dies wird euch definitiv während des gesamten Accelerator begleiten. Je solider unser Fundament jetzt ist, desto weniger müssen wir später feststellen, dass wir vielleicht etwas übersehen haben.

Es ist vollkommen okay, wenn noch Lücken bestehen - es muss noch nicht vollständig sein. Die Entwicklungen sind zu komplex, um sie einfach aus dem Ärmel zu schütteln.

Ich bin gespannt darauf, was ihr entdeckt. Ich freue mich darauf, euer Feedback in unserem Austausch in der Facebook-Gruppe oder bei unseren Q&A Sessions zu hören - wo auch immer ihr Unterstützung und Hilfe benötigt.

Jetzt lade ich euch ein, eure Gedanken strukturiert zu formulieren - vielleicht zum ersten Mal oder erneut. Ich bin sehr gespannt darauf. Viel Spaß dabei!

Finde deine Mission und Vision

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